Der Nationalpark

Der Komodo Nationalpark liegt in der indonesischen Provinz Nusa Tenggara. 26 Inseln gehören zu ihm, inklusive der Gewässer, die diese Inseln umschließen. Drei der größeren Inseln sind über die Grenzen Indonesiens heraus bekannt, dazu gehören Kommodo, Rinca und Padar.

Der Komodo Nationalpark umfasst 1817 Quadratkilometer und ist 1980 gegründet worden, um die letzten Komodo Warane ihrer Art zu schützen und erhalten.

Heute ist der Nationalpark nicht nur Rückzugsgebiet der Warane sondern auch ein Paradies für Javaneraffen, Mähnenhirsche, die bevorzugte Beute der Komodo Warane, Wasserbüffel und Pferde. Der Nationalpark wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Wenn wir die Warane besuchen möchten, dann müssen wir uns auf einer Ranger Station, wie z.B. Loh Liang, zu einer Führung anmelden. Ein offizieller Guide macht dann eine Tour mit uns. Das ist Vorschrift, seit es vor Jahren ein paar Unfälle mit tödlichem Ausgang gab. Der Ranger ist nur mit einem Stock, der ein T-förmiges Kreuz am Ende hat, ausgerüstet.

Da die Echsen aber sehr scheu sind, ist es ein Glück, welche zu treffen und wir Menschen stehen natürlicherweise nicht auf ihrem Speiseplan, menschlicher Leichtsinn ausgenommen.

Komodo Warane

"Die letzten Drachen" werden sie auch genannt weil ihr Jagdverhalten tatasächlich mit denen der Dinosaurier und Haie verwandt ist. Sie sind Fleischfresser, können im Notfall aber auch von Aas überleben. Kleine Beutetiere werden nach dem Töten durch Genickbruch im Ganzen verschlungen. Größere Beutetiere werden im Bauchraum gerissen oder sterben an dem hochgradig bakterienbehaftetem Speichel, der sich durch das Aasfressen ergibt. Die Beute stirbt nach einem Biss durch die Warane so oder an einer Blutvergiftung.

So grausam sich diese Jagdmethode auch anhört, sie hat sich aus einem Überlebenskampf der Art entwickelt und ist wie die Tiere selber eine sehr intelligente Idee der Evolution. Sie können bis zu 3m lang und bis zu 100 kg schwer werden. Sie schlüpfen aus Eiern, die die Mütter in Erdmulden an Waldränder legen und flüchten sich sofort nach dem Schlüpfen auf die Bäume. Die Echsen leben dort von Vögeln und Schlangen, die sie, alleine auf sich gestellt, fangen müssen. Sie bleiben dort bis sie fünfjährig herabsteigen und sich nun gegen Artgenossen zur Wehr setzen können.

Die Echsen haben 60 messerscharfe Zähne und eine gespaltene Zunge, die wahre Wunder vollbringt. Mit ihr können sie Beute aufspüren, die sie in einem Überraschungsangriff überwältigen. Komodo Warane sind Meister der Anpassung und schützenswert, damit sich auch nachfolgende Generationen auf Abenteuertour nach ihnen machen können.