Gay Goa
Goa befindet sich im Südwesten Indiens, mit rund 3700 km² ist es das kleinste Bundesland, und die Hauptstadt Panaji ist gleichzeitig dessen größte Stadt. Die Seemacht Portugal entdeckte den Landstrich und beeinflusste ihn 450 Jahre lang. Urlauber werden auf Sightseeingtouren unentwegt auf die Einflüsse der portugiesischen Bauherren stoßen.
Das heutige unabhängige Goa nutzt seine hohen Vorkommen an Bodenschätzen und sieht einer wachsenden Computerindustrie entgegen, das Landwirtschaftswesen ist jedoch wegen der Bodenbeschaffenheit beungünstigt und macht es von der Lebensmitteleinfuhr der umliegenden Bundesstaaten abhängig. Die größten wirtschaftlichen Erträge ergeben sich für Goa immer noch aus dem Fremdenverkehr, aber gerade für den Tourismus benötigt der Bundesstaat die Zufuhr von Lebensmitteln.
Trotz der 450 Jahre währenden Fremdherrschaft hatte sich das kleine Goa seinen tiefverwurzelten Freigeist bewahrt und verknüpft seine Gaycommunity mit dem Gay-Tourismus. Die konservativ geprägten indischen Bundesstaaten sind bereit, die einheimischen LGBTs zu tolerieren, fürchten aber, vom Regenbogen-Tourismus überrollt zu werden. Ob Indiens konservative Liga Goas Gastronomie weiterhin mit ausreichend Lebensmitteln beliefern lässt, hängt sehr vom Verhalten der ausländischen Besucher ab. Wer als Tourist das freie Gay Goa bereist, sollte sich dennoch farblich zurückhaltend kleiden und sich sehr dezent verhalten. Auf diese Weise können LGBT-Touristen aus aller Welt verhindern, dass das freie Goa von der Sittenstränge dominiert wird.
Der allmählich wachsende (LGBT)Tourismus stärkt trotz aller Widersprüche die liberale Position Goas. Das Bundesland achtet wider allen Gegenstimmen auf seine Gayzentren und –angebote, ein ganzer Strandabschnitt stehen Gay-Touristen zur Verfügung. Wer jedoch ein Gay-Hotel sucht, wird sich schwer tun, eines zu finden, denn es gibt nur wenige von ihnen. Wer nach einer Gay-Bar oder einer anderen -Gastronomiestätte sucht, wird diese zwar entdecken, wird aber nicht nur Gleichgesinnte antreffen. Die Goaner sind stolz auf ihren Freiheitssinn und ihrer Aufgeschlossenheit, sie machen daher keinen großen Unterschied zwischen Gay und Nicht-Gay.
Goa Gay Prides, die im großen Rahmen veranstaltet werden wie in Delhi oder in Bombay, gibt es nicht im eigentlichen Sinn, sie sind vielmehr Partytreffen in Insiderkreisen. Statt Goa Gay Prides gibt es Goa Gay Partys, sie werden über das Jahr verteilt abgehalten und stehen nicht in Verbindung mit einer bestimmten Stadt. Die Einheimischen stehen zu ihrem Gay Goa, und das zeigt sich auch bei den Veranstaltungen wie den Gay-Partys, LGBTs und Nicht-LGBTs finden sich dort zusammen.
Der Bundesstaat Goa ist vom Tourismus existenziell abhängig. Das zeigt sich zweifelsohne in den Angeboten, die auf den Fremdenverkehr ausgerichtet sind. Im Norden des Bundeslandes und im Zentrum sowie direkt an der Westküste des Indischen Ozeans befinden sich Hotel-Resorts mit Parkanlagen und Unterhaltungsmöglichkeiten.
Diese Hotelanlagen sind Gay-freundlich. Für die Gay Goa Community sind sie beliebte Treffpunkte, die Einheimische und Fremde zusammenführen. Einzusehen sind diese Hotels unter:
http://www.outjourneys.com/bd/7/goa-and-the-western-coast.html
http://www.justintimehotels.com/gay-friendly-hotels-goa
Die für Goa typische Verschmelzung von Touristitikresorts und einheimischer Gaycommunity hat für die Goaner noch einen weiteren Vorteil, denn die Gastronomie ist für die Einheimischen ein Ort der Aufklärung. Mit den Fremden ist es ihnen möglich Themen anzuschneiden, die in Indien gegen die guten Sitten verstoßen würden.
Tipps für Ortsfremde in Goa:
- In Nord-Goa verläuft der Strandabschnitt Calangute Circle den Baga Beach entlang, an diesem Küstenstreifen befindet sich eine vielbesuchte Bar. Dienstags und samstags werden dort Karaoke-Abende angeboten. Die Bar ist besonders bei älteren Jahrgängen sehr beliebt.
- Unweit davon hat ein neuer Club eröffnet, der in seiner Aufmachung und mit seinem Unterhaltungsprogramm die jüngeren Generationen anzieht.
Hier einige wichtige Regeln:
