Gay Sikkim
Der Bundesstaat Sikkim befindet sich im Nordosten Indiens und liegt an den südlichen Ausläufern des Himalajagebirges. Die Fläche von knapp 7100 km² macht Sikkim zum zweitkleinsten Bundesstaat Indiens. Das kleine Land stand jahrhunderlang zwischen den Fronten der Anrainerstaaten und unter dem Protektorat des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. 1975 fand Sikkim als 22. Bundesstaat Indiens seine Unabhängigkeit.
Die traditionelle indische Lebensweise hat sich in jener abgelegenen Region des Subkontinents bewahrt, Urlauber werden auf ihren Besichtigungstouren fast ausschließlich eine ländliche Idylle und buddhistische Klöster vor imposanten Bergpanoramen zu Gesicht bekommen. Die Kultur ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, eine Urbanisierung findet sich nur in der Hauptstadt Bangtok und einigen größeren Siedlungen vor.
Der Hauptwirtschaftsfaktor ist der fruchtbare Boden, durch ihn kann das Agrargut wie seit alters her natürlich und ohne Mineralstoffdünger angebaut werden und das macht Sikkim zu einem wichtigen Lebensmittellieferanten für den Export im Naturkostbereich und für das Gastronomiegewerbe im eigenen Land.
Sikkim weist nicht wie andere indische Bundesstaaten eine hohe Fortschrittlichkeit und einen vorzeigbaren Wohlstand auf, aber die Bodenerträge machen das Land weitestgehend unabhängig. Das Bundesland kann es sich somit leisten, ungezwungen zu seinem Gay Sikkim zu stehen, ohne Druck der konservativen Bewegung Indiens fürchten zu müssen. Sikkim hat kein problematisches Verhältnis zu seiner Gaycommunity, in diesem entlegenen Teil Indiens zählen die modernen Paragraphen nur zweitrangig, primären werden die Gebote des Hinduismus befolgt und der sieht ein friedliches Zusammenleben aller Gesinnungen vor.
Sikkim weist noch weniger Gay-Zentren auf als Goa. Die unverfälschte Art der Einwohner sieht keine Veranlassung dazu, ihre Gays abzugrenzen. Wer als Fremder anreist und nach abseits gelegenen LGBT-Zentren Ausschau hält, wird diese vergeblich suchen. Touristen werden stattdessen überall auf Partiellen stoßen, die von der Gay-Szene besetzt sind.
Das annähernd rein hinduistische Land achtet nach wie vor auf die Lehren der vedischen Schriften und lässt seine Gaycommunity gewähren. Die von den Gays besetzten Örtlichkeiten hat sich die Szene selbst gewählt und ist nicht an diese Stellen verbannt worden.
Weder die Nachbarländer noch das Vereinigte Königreich vermochten Einfluss auf Sikkim auszuüben, der Bundesstaat blieb dem Hinduismus und seinen Traditionen unbeirrt treu. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es das ganze Jahr über ein Gay Sikkim gibt, eine gesonderte Pride Parade wird aus diesem Grund nicht veranstaltet.
Wer als Tourist Sikkim bereist, wird zwar ein Indien in seiner Ursprünglichkeit erfahren, aber die einfache, ländliche Lebensweise des Gay Sikkim hat bedauerlicherweise auch Nachteile. Wie überall in Indien wird über die Gay-Szene sowie über ihre Belange, welche die Privatsphäre betreffen, nicht gesprochen. Was in Sikkim fehlt, ist ein Aufklärungsbedarf, der auf medizinische und gesundheitliche Fragen eingeht. Weiterhin fehlen entsprechende Vorsorgemaßnahmen sowie eine angemessene ärztliche Versorgung.
Ferienreisenden und Individualtouristen ist aus gesundheitlichen Gründen dringend zu empfehlen, nur auf Übernachtungs- und Unterhaltungsangebote von Hotelresorts zurückzugreifen, ersatzweise sogar auf konventionelle Gastronomiebetriebe, denn ausschließlich das anspruchsvolle Hotelfachgewerbe ist auf hygienische Sicherheitsstandards eingestellt.
Da es in Sikkim kaum eine Gay-Abgrenzung gibt, ist der Bundesstaat auf einen LGBT-Tourismus nicht eingestellt und es steht dementsprechend nur die konventionelle Gastronomie zur Verfügung. Die wenigen Gay-freundlichen Angebote beschränken sich bislang auf die Hauptstadt Gangtok.
Auf folgenden Links sind zwei dieser Angebote einsehbar:
http://www.trivago.de/sikkim-84750/hotel/gay-friendly/f_332=1
http://www.todaytourism.com/results.98.fac.gay-friendly-sikkim.4218.province.en.html