Heimat der Breitmaul- und Spitzmaulnashörner
Geschichte vom Hluhluewe Umfolozi Nationalpark
Im gesamten Park gibt es verstreut Hinweise auf alte Steinzeit-Siedlungen. Das Gebiet des heutigen Hluhluewe Umfolozi Nationalparks war früher einmal ein königliches Jagdgebiet für das Zulu Königreich, aber wurde in 1895 zu einem Park umfunktioniert. Die Umfolozi und Hluhluwe Reservate wurden in erster Linie eingerichtet, um das weiße Rhinozeros zu bewahren, eines der bedrohtesten Tierarten. Das Gebiet war schon immer ein Mekka für viele unterschiedliche Tierarten, darunter auch die Tsetse-Fliege, die häufig mit der Nagana-Krankheit infiziert ist und so das Gebiet in der Kolonialzeit vor Jägern geschützt hat. Als jedoch die europäischen Siedler das Land übernahmen, wurde das viele Wild in der Region für die Fliegenpopulation beschuldigt und in dem folgenden Prozess wurden um die 100.000 Tiere getötet. Jedoch erst im Jahr 1945 mit der Einführung des DDT-Sprays konnte dieses Problem wirksam gelöst werden. Glücklicherweise waren die weißen Nashörner nicht Ziel dieser Schlachtung und inzwischen leben wieder um 1600 Tiere in dem Nationalpark. Hluhluwe und Umfolozi waren ursprünglich zwei separate Reservate, die 1989 zusammengelegt wurden.
Klima und Lage
Der Hluhluewe Umfolozi Nationalpark befindet sich in der Provinz KwaZulu-Natal an der Ostküste von Südafrika. Die nahegelegensten Orte an diesem Park sind die Stadt Mtubatuba und das Dorf Hluhluwe. Das Areal unterscheidet sich stark von Norden nach Süden. Es liegt in einem Malaria-Gebiet.
Das ehemalige Umfolozi Reservat liegt zwischen den beiden Umfolozi-Flüssen. Dieses Gebiet liegt im Süden des Nationalparks und ist generell heiß im Sommer und mild bis kühl im Winter, obwohl es sogar einige Kälteperioden gibt. Die Geographie dieses Teils reicht von den Steppen rund um den Umfolozi-Fluss bis hin zu steilem Gebirge, mit einigen weiten und tiefen Tälern. Die Hluhluwe-Region hat eine bergige Landschaft mit Höhen von 80 bis 540 Metern über dem Meeresspiegel. Der Norden des Parks ist von der Landschaft her rauer und hügeliger, mit mehr Wäldern und Grasflächen, während der Süden eher von offener Savanne geprägt ist.
Flora und Fauna
Der Nationalpark ist die Heimat von den afrikanischen "big five", den fünf Tierarten, die man auf einer Safari gesehen haben sollte: Elefanten, Nashörner, Kaffernbüffel, Löwen und Leoparden. Darüber hinaus ist es die Heimat von weiteren 86 speziellen Tierarten, darunter: Nilkrokodile, Flusspferde, Geparden, Hyänen, Giraffen, Zebras und verschiedenen Affenarten. Es ist zudem eines der weltweit besten Orte, um Nyalas, eine Gattung von südafrikanischen Antilopen, zu beobachten. Dazu ist der Park das Hauptbrutgebiet von 340 verschiedenen Vogelarten. Die Flora ist ebenso vielfältig.
Im Jahr 1981 hat die südafrikanische Park-Gesellschaft versucht, den Afrikanischen Wildhund in dem Park einzuführen. 23 Hunde wurden freigelassen, von denen die meisten in Zoos aufgezogen wurden. Dies hat aber nur zu geringem Erfolg geführt und seitdem schwankt die Wildhund Population zwischen 3 und 30 Hunden. Der Park ist außerdem das weltweit erste Nashorn-Reservat und half dabei die Breit- und Spitzmaulnashörner, auch Weißes bzw. Schwarzes Nashorn genannt, vor dem Aussterben zu bewahren. In 1900 gab es nur noch weniger als 20 Tiere weltweit, inzwischen sind es wieder 10.000. Als Heimstätte dieses Unternehmens wurde der Park in den 50er und 60er-Jahren weltbekannt. Heute leben etwa 1600 weiße Nashörner in dem Park und Hunderte wurden bereits an andere Reservate rund um die Welt verschickt.